"Öko" - ein Überblick

Sie sind schon bestens informiert und bereit, Ihr Wissen zu testen? Hier geht es zum Quiz des Informationsportals Ökolandbau: zum Quiz

Ansonsten haben wir für Sie einen Überblick zusammengestellt um deutlich zu machen, worum es uns bei „bio“ denn eigentlich geht. Der ökologische Landbau ist im Hinblick auf Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit die konsequenteste Form der Landwirtschaft. Bio-Bauern und -Bäuerinnen erzeugen hochwertige Lebensmittel und tragen zur Bewahrung artenreicher Kulturlandschaften bei.

Der Boden ist die Grundlage des Pflanzenwachstums und damit des Ertrages. Der Bodenpflege und dem Humusaufbau werden im Öko-Landbau daher besonders Aufmerksamkeit gewidmet. Biobetriebe stimmen ihre Bewirtschaftung auf das Öko-System ihres Betriebsstandortes ab.

Artgerechte Tierhaltung- für Biobetriebe ein Muss

  • Im Öko-Landbau ist die Tierhaltung ein wichtiger Teil innerhalb des Betriebskreislaufs von Boden, Pflanze und Tier. Der Kopplung von Tierhaltung und Landbau ist im ökologischen Verständnis verankert und in den Richtlinien deklariert. So werden geschlossene Nährstoffkreisläufe auf den Betrieben gewährleistet und die Fruchtbarkeit der Böden erhalten.

  • Daneben gehört auch der verantwortungsvolle Umgang mit den Tieren zum Ökolandbau. In den Gäa-Richtlinien sind die Bedingungen zur artgemäßen Haltung genau festgelegt. Artspezifische Bedürfnisse müssen berücksichtigt werden.

  • Es wird auf Masthilfen und Verfütterung von Tiermehl verzichtet, so dass u.a. die Infektionsgefahr gering gehalten wird. Außerdem ist der Einsatz von Importfuttermitteln aus nicht EU-Ländern limitiert und wird nur bei hunderprozentiger Rückverfolgbarkeit gestattet. Damit tragen wir dazu bei, die heimische Landwirtschaft zu stärken. Außerdem ist die Flächenkonkurrenz zur Nahrungsmittelerzeugung in den anderen Ländern bereits sehr hoch.

  • Auch der Einsatz von Hormonen und der präventive Einsatz von Antibiotika ist untersagt.

Artenvielfalt auf dem Ökohof

Es sind häufig ökologisch wirtschaftende Betriebe, die regionstypische und standortangepasste Sorten sowie über Generationen und Jahrhunderte gezüchtet Tierrassen wieder verwenden und mit Ihrem Anbau bzw. Ihrer Haltung einen Beitrag zur Erhaltung der genetischen Vielfalt beitragen. Oft tragen sie Wissen in sich, was in Vergessenheit geraten und unbeachtet geblieben ist. Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. (GEH) listet diese Tierrassen und informiert über ihre Eigenschaften.

Eine Möglichkeit, selbst einen Beitrag zum Erhalt beizutragen, ist eine Patenschaft aufzunehmen. Einige Gäa-Betriebe bieten Patenschaften an. Zum können Sie bei der Niedermühle Rödern in Sachsen können Pate eines Steinschafes werden.

Wo bio drauf steht, ist auch bio drin

Die Begriffe "bio", "öko", "biologisch" und "ökologisch" sind durch die EU-Verordnung für den ökologischen Landbau gesetzlich geschützt. Diese schreibt Mindestkriterien für Bio-Produkte vor, d.h. hinter "Bio" stehen für die einzelnen Bereich festgelegte Richtlinien. Am Markt müssen alle Bio-zertifizierten Betriebe das EU-Bio-Siegel tragen, der Abdruck des bekannten sechseckigen deutschen Bio-Siegels ist freiwillig.

Aufgabe der Verbände

Strenger als die EU-Verordnung sind die Richtlinien der Bio-Anbauverbände. Deren Siegel sind zusätzlich auf vielen Produkten zu finden. Über die Zertifizierung hinaus ist es Aufgabe der Verbände, Bio-Betrieben mit Fachberatung zur Seite zu stehen und die politischen Interessen der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft zu vertreten. Zusätzlich sind es häufig die Bio-Anbauverbände, die im Rahmen ihrer Arbeit für wichtige gesellschaftliche Themen Medien und Öffentlichkeit sensibilisieren und informieren.

Ist Öko wirklich gesünder?

Dies ist nur eine der vielen Fragen, die immer wieder gestellt werden, wenn es um Bio-Lebensmittel geht. Mit dem Informationsangebot des Bundes Ökologischer Lebensmittelwirtschaft wird der Wirtschaftsansatz, der hinter „Bio“ steht, erklärt und die öffentliche Diskussion versachlicht.

Ökolandbau selbst erleben!

In Deutschland wirtschaften mehr als 23.000 Betriebe nach ökologischen Richtlinien. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat über 230 Biohöfe zu Demonstrationsbetrieben Ökologischer Landbau ernannt. Diese Betriebe öffnen ihre Türen für die Öffentlichkeit und zeigen, wie der Ökolandbau in der Praxis funktioniert. Eine Liste der Betriebe finden Sie hier.

Die Gäa-Betriebe Biohof Brinkmann, Agrargenossenschaft Oberes Vogtland eG, Hof Prautzsch, Pfarrgut Taubeneheim und Vorwerk Podemus sind dem Netzwerk angeschlossen und geben bei einer Vielzahl von Veranstaltungen Einblick in ihre Hofstruktur und ihre Wirtschaftsweise.

Gentechnisch veränderte Organismen

Zahlreiche Medien berichten aus unterschiedlichen Perspektiven über gentechnisch veränderte Organismen (GVO). Auch auf vielen Lehrplänen der Mittel- und Oberstufe findet sich das Thema. Mit verschiedenen Unterrichtsmaterialien will schule-und-gentechnik.de Lehrkräfte bei der kriitschen Meinungsbildung ihrer SchülerInnen unterstützen. Zusätzlich gibt es Materialien zum Totalherbizid Glyphosat und zu genmanipulierten Tieren.

Das Portal schule-und-gentechnik.de ging im September 2012 an den Start. Es ist ein Projekt des Informationsdienstes Gentechnik und wurde mit Unterstützung der Stiftung GEKKO und der Gregor Louisoder Umweltstiftung realisiert.

Anregungen für Sie

Der "Milchratgeber" der Welttierschutzgesellschaft wirbt für einen kuhfreundlichen Milchkonsum.

Das Bundesprogramm Ökologischer Landbau stellt hier die Vielfalt der Bio-Gemüsesorten vor.

Auf diesem Portal finden Sie Antworten auf viele Fragen rund um das Thema „bio“.

Hier erhalten Sien einen Überblick über die vielen Bio-Betriebe, die deutschlandweit Übernachtungsmöglichkeiten anbieten.

Für den etwas anderen Urlaub verbindet diese Organisation freiwillige Helfer mit Ökohöfen und Selbstversorgern in Deutschland und der Welt. Auch Familien sind willkommen!

Bioeinkaufsführer